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Energietour

Radtour

Familienfreundlich, verkehrsarm, minimale Steigungen,urige Wirtshäuser. Das Thema Umwelt und Energie im Umweltgarten Wiesmühl und an der Alz erleben / Start in Trostberg

  • Startpunkt Volksfestplatz
  • Ort Trostberg
  • Distanz 43,0 Kilometer
  • Dauer 02:45 Stunden
  • Höchster Punkt 561 Meter
  • Niedrigster Punkt 456 Meter
  • Höhenmeter 352 aufsteigend
  • Höhenmeter 352 absteigend
mittel Anspruch

Tourenbeschreibung:

Familienfreundlich, verkehrsarm, minimale Steigungen,urige Wirtshäuser. Das Thema Umwelt und Energie im Umweltgarten Wiesmühl und an der Alz erleben / Start in Trostberg

Trostberg - Tacherting - Wiesmühl- Engelsberg - Urthal - Emertsham - Kienberg - Rabenden - Berg - Altenmarkt - Trostberg

 

Tradition und Fortschritt – auf kaum einer anderen Radtour liegen diese beiden Themen so nah beieinander wie auf der Energie-Tour. Hier kann man nicht nur selbst an den schönen Aussichtsplätzen und in der lieblichen Landschaft der Flußauen Energie tanken – aus dem Wasser schöpfen auch viele Industriebetriebe ihre Energie, und so kommt man auf der Energie-Tour neben Wasserfällen und Wasserkraftwerken auch an einem der Zentren des Bayerischen Chemie-Dreiecks vorbei. Ladung fürs E-Bike gibt es an mehreren Stationen und natürlich ist mit zahlreichen Gasthöfen an der Strecke auch für den „Energiehaushalt“ des Radfahrers bestens gesorgt.

 

 

Direkt am Zusammenfluss von Alz und Traun, eingebettet in die reizvolle Hügellandschaft des herrlichen Landschaftsschutzgebietes „Oberes Alztal“, liegt Altenmarkt a.d. Alz, einer der möglichen Startpunkte der Energie-Tour. Neben vielen Wasserfällen und fünf Wasserkraftwerken punktet Altenmarkt im Sommer mit der herrlichen Liegewiese in Laufenau, die man mit einem kurzen Schlenker am Abschluss der Tour gut erreichen kann. Wer noch ein Stück weiter Richtung Süden fährt, kann eine der letzten Flussfähren Bayerns live erleben. Die Alzfähre setzt von Garsch zum Gasthaus Roiter über und ist wahrlich eine Besonderheit. Die Energie-Tour selbst führt aber vom Start, einem Parkplatz etwas ausserhalb, tief in die Auen von Alz und Traun. Wer umblickt, sieht das ehemalige Augustinger Chorherrenstift Baumburg hoch über Altenmarkt thronen. Die dazugehörige Stiftskirche St. Margareta, das Wahrzeichen von Altenmarkt,  ist der größte Rokokobau im Chiemgau und immer geöffnet. Auch vom Zusammenfluss der Alz und der Traun, ein paar Meter, weiter hat man Blick auf den imposanten Bau.

 

Die Energie-Tour leitet zügig nach Trostberg weiter, wo man erst beim Alzkanal an einem Kraftwerk der Alzwerke vorbei kommt um dann direkt in die Altstadt abzweigen zu können. Hier ist die Trostberger Orgel zu sehen – nein, kein Musikinstrument, sondern der typische, asymmetrische Aufbau der Altstadt-Häuser ist hier gemeint. Die historische Altstadt beeindruckt mit Erkern, Fassaden und den alzseitig zugewandten, hölzernen Giebeln, Balkonen und Laubenfronten, die in typischer Inn-Salzach-Bauweise erbaut wurden. Die Pfarrkirche St. Andreas, die den Eingang des Stadtplatzes markiert, ist das einzige Chiemgauer Beispiel für eine unverfälscht erhaltene gotische Hallenkirche. Neben einer überdachten Radabstellanlage findet sich in Trostberg auch eine E-Bike Ladestation.

 

Handel und Handwerk, vor allem die Tuchmacherei, haben Trostberg, eine der drei größten Städte im Landkreis Traunstein, zu Wohlstand verholfen. Tradition und Fortschritt sind hier eng miteinander verwoben und so sorgen auch heute neben den Handels- und Handwerksbetrieben international tätige Industrieunternehmen für sichere Arbeitskräfte: die AlzChem AG, die BASF, die Papierfabrik Hamburger Rieger GmbH und Co. KG. sowie der EDEKA-Großhandel.

 

Raus aus der Innenstadt tritt der Biker nun direkt an der Alz in die Pedale. Es geht durch stille und beschauliche Auenlandschaft bis zur Ortschaft Mittermühle. Vorher, im Alztal zwischen Trostberg und Tacherting gelegen, befindet sich die rund tausend Jahre alte Mussenmühle. Hier wird nach alter Tradition heimisches Getreide von höchster Güte, großteils aus eigenem Anbau, vermahlen. Dazu gibt es ein riesiges Sortiment von Naturkostprodukten und mehrmals wöchentlich hausgemachtes Holzofenbrot. Ab fünf Personen werden Mühlenführungen angeboten.  

 

Wieder liegen Tradition und Moderne dicht beieinander, denn kurz später fährt man auf der Energie-Tour am Linde Engineering Werk Schalchen vorbei, ein großer Komponenten-Produzent für Prozessanlagen. Gegenüber des Werkes, gleich in der Schalchener Straße, liegt die kleine, aber feine Privat-Brauerei Weißbräu Schwendl. Hauseigene Weißbier-Spezialitäten und bayerische Gerichte stehen hier auf der Speisekarte.

 

Auf einem Radweg an der B 299 entlang geht es geradeaus ohne nennenswerte Steigungen gen Tacherting. Hier liegt das Gasthaus Post direkt neben der sehenswerten Kirche an der Strecke. Im Chiemgauer Schulmuseum entstand über vier Jahrzehnte hinweg eine kleine, aber feine Sammlung der ländlichen Schule. Griffel, Schiefertafeln, Fleißbilder und mehr sind aus längst vergangener Zeit hier zu begutachten.

 

Nach Tacherting trifft man auf der Energie-Tour auf Wiesmühl a.d. Alz. Gleich am Ortseingang wird der Radwanderer vom Brauhaus Wiesmühl empfangen. Neben einem großzügigen Biergarten gibt es hier eine Ladestation für E-Bikes. Gleich nebenan findet sich der Umweltgarten mit spannender Unterwasser-Beobachtungsstation. Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern, die von der Brauerei Wieser zur Verfügung gestellt wird, werden von der Vogelschutzbund-Ortsgruppe Engelsberg Biotope und Naturerfahrungsräume vorgestellt.

 

Von diesem, eher betriebsamen Teilstück der Strecke, geht es nun bergauf ins ruhigere Engelsberg, direkt am Wirt Z’Engelsberg vorbei. Von hier sieht man Richtung Garching auf das Brucker Holz, wo die GEOenergie Bayern GmbH aus Regensburg ein (nicht unumstrittenes) Tiefen-Geothermiekraftwerk zur Stromerzeugung bauen möchte. Schließlich geht es über weite Felder, Forststraßen und durch typisch bayerische Landschaft zur wohl urigsten Einkehr der gesamten Tour: Dem Fischkare. Eine unscheinbare, richtig rustikale Hütte mit verwinkelten Gasträumen, abseits und einsam im kleinen Urthal gelegen, bietet mit ihrem berühmten, weil sehr schmackhaften Steckerlfisch zwar keine große Auswahl auf der Speisekarte, aber gerade deshalb ist die Wirtschaft es ein wahrer Geheimtipp unter den Gästen.

 

Nach der Stärkung heisst es erst einmal wieder kräftig bergauf strampeln, um auf der Energie-Tour an einem Martel (Bildstock) vorbei wieder Strecke zu machen. Die Fahrt zieht an vielen landwirtschaftlichen Anwesen und einer alleinstehenden Kapelle vorbei und bietet kurz vor Emertsham besten Bergblick. Bei guten Bedingungen lässt sich auf der Strecke auch ein Blick auf den ersten Windpark Bayerns in Schnaitsee erhaschen. Weiter geht es von hier nach Reicherting und Mauern, wo es dem Radfahrer bei Thurmbau fast den Atem verschlägt: Nicht, weil das Radeln so anstregend ist, sondern weil sich eine unvergleichliche Aussicht auf die Alpenkette bietet.

 

Nächstes Ziel ist Kienberg. Hier gibt es neben der Pfarrkirche Sankt Martin ein vom ehemaligen Kirchenpfleger und Posthalter aufgebautes Dorfmuseum zu sehen. Ein privates Bauernhausmuseum im „Mörnerhof“ zeigt Exponate der bäuerlichen Lebensart um die Jahrhundertwende. Feuerwehrgeschichte hautnah gibt es im Feuerwehrmuseum mit historischen Magirus-Fahrzeugen zu entdecken.

 

Von Kienberg geht es weiter Richtung Rabenden, wo in der gotischen Kirche St. Jakobus d.Ä. ein wertvoller Schnitzaltar sehenswert ist. Es ist ein Werk des „unbekannten Meisters von Rabenden“. Umgeben ist die Kirche von einem einzigartigen, alten Friedhof mit über 40 schmiedeisernen Grabkreuzen, der als vorbildhaftes Beispiel für frühe Dorffriedhöfe gilt.

 

Der Radweg führt nun kurz an der B 304 entlang, bis es links zur Ortschaft Berg geht. Ein energiereicher Kraftort darf auf der Energie-Tour nicht fehlen, und so wartet hier eine Kirche mit ganz besonderem „Inhalt“ auf: St. Wolfgang heisst die massive Wallfahrtskirche mit keltischen Wurzeln, in deren Inneren ein geheimnisvoller „Schlupfstein“ zu finden ist. Der Legende nach hat sich der Hl. Wolfgang auf der Durchreise auf diesem Stein sitzend ausgeruht, der daraufhin weich wurde und seither einen Abdruck des Rastenden aufzeigt. Dem ungewöhnlichen Gebilde aus marmornen Fels als Basis und einer engen, halbkreisförmigen Öffnung zum „Durchschlupfen“ wird Hilfe bei Fruchtbarkeits-Problemen zugesprochen. Ebenso soll der Schlupfstein, der vom unzähligen Gebrauch schon wie poliert wirkt, beim „Abstreifen“ von Rückenschmerzen behilflich sein. 

 

Eine wunderbare Aussicht mit Rastbank und Gipfel-Panoramakarte erwartet den Radler auf der Weiterfahrt oberhalb Altenmarktes. Über ein Gefälle geht es durch die Siedlung Dorfen bergab. An der Hauptstraße angelangt kann man den Abzweig zur beliebten Liegewiese in der Laufenau nehmen oder der Energie-Tour über zwei Alzbrücken zum Ausgangspunkt folgen.

 

 

 

Infos:

 

www.kienberg.eu/?Sehenswertes

www.chiemgauer-schulmuseum.de

www.umweltgarten.de

www.mussenmuehle.de/

www.weissbraeu-schwendl.de/

Gasthof zur Post

Bräustüberl Baumburg

Gasthaus Roiter an der Alzfähre www.gasthaus-roiter.de/

Wirt Z’Engelsberg www.hotel-engelsberg.de/

Einkehrmöglichkeit

Rundweg

Empfohlene Monate für diese Tour

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Entlang der Tour

© © Tourist-Information Seebruck

Gasthaus zum Roiter bei Altenmarkt

Saisonale und regionale Küche in Altenmarkt an der Alz. Mit wunderschönem Biergarten und traditionsreicher Alzfähre zu den Öffnungszeiten.

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