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Der Kern der römischen Siedlung liegt im Winkel von Alz und Seeufer, also im näheren Umfeld des Flussübergangs, an dem am heutigen Kirchberg erst der Bedaius-Tempel und später das Kastell errichtet wurden. Nach dem Fall des Limes 259/260 n.Chr., als die Alemannen weite Teile des Voralpenlandes eroberten und die Siedlung Bedaium zerstörten, wurde ein neuer Sicherungsposten errichtet. Diesmal war die Anlage stärker befestigt. Die Mauern des kleinen Kastells sollten weiteren Angriffen standhalten können.
Im Inneren der Anlage lagen barackenartige Unterkünfte, ein zentraler Platz blieb frei und um die Mauerkrone lief ein Zinnengang. Für Unterhalt und Kontrolle von Straßen, Brücken und Häfen war seit dem 2. Jh.n.Chr. ein Benefiziarierposten zuständig. Die Benefiziarier wurden von der 2. Italischen Legion, deren Stammlager in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Oberösterreich lag, abkommandiert.
Heute erkennbar sind im Bereich der Seebrucker Pfarrkirche römische Spolien, d. h. ältere Architekturteile die für jüngere Bauten wieder verwendet wurden, aufgestellt. Das Baumaterial für Steinbauten oder Steindenkmäler (Grabsteine, Weihealtäre, etc.) stammte in Bedaium zumeist vom Untersberg (Veitlbruch bei Grödig) oder aus dem Tauerngebirge. Zudem können Teile der alten Kastellmauer besichtigt werden.