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Chiemgauer Schmankerltour

Radtour

Genießen Sie bayerische Schmankerl zwischen Waginger See und Traun / Start in Waging

  • Startpunkt Ortszentrum von Waging
  • Ort Waging am See
  • Distanz 47,4 Kilometer
  • Dauer 03:00 Stunden
  • Höchster Punkt 623 Meter
  • Niedrigster Punkt 300 Meter
  • Höhenmeter 421 aufsteigend
  • Höhenmeter 300 absteigend
mittel Anspruch

Tourenbeschreibung:

Taching - Krautenberg - Waging - Otting - Kammer - Traunwalchen - Sankt Georgen - Stein a.d. Traun - Daxberg - Palling - Harpfetsham - Burg - Tengling - Taching

Was muss eine Schmankerltour im Chiemgau unbedingt bieten? Ganz klar: typisch bayerisch-regionale, kulinarische Köstlichkeiten und süffige Gaumenfreuden aus Brenn- und Sudkessel, prachtvolle Ausblicke über das blau-weiße Alpenvorland und Gustostückerl aus dem kulturellen Leben. So ist der Name der Chiemgauer Schmankerltour tatsächlich Programm, und Sie sollten viel Zeit zum Schauen, Probieren und Genießen mitbringen!

 

Einer der möglichen Startpunkte der Chiemgauer Schmankerltour ist der beschauliche Ort Taching. Die Gemeinde besteht aus den selbstständigen Gemeindeteilen Taching am See und Tengling. Heute sind die Ortsteile zu einem Ganzen zusammengewachsen, ohne dabei ihr dörfliches Eigenleben verloren zu haben. Prägendes Element ist der warme Tachinger See. Er ist – wie die Hügellandschaft drumherum – ein Relikt der letzten Eiszeit und des damals aus dem Salzburger Raum vordringenden Gletschers. Die Chiemgauer Schmankerltour führt von hier auf einem Radweg Richtung Krautenberg: Hier ist einer der schönsten Aussichtspunkte im Rupertiwinkel zu finden, ein Schmankerl für die Augen sozusagen: Von Krautenberg aus hat man einen wunderbaren Tiefblick auf den Tachinger- und Waginger See, gegenüber thront die Wallfahrtskirche Maria Mühlberg und im Hintergrund blitzen die weißen Gipfel der Alpenkette gen Himmel.

Nächster Stopp der Chiemgauer Schmankerltour ist Waging: Hier, wo schon um 500 n. Chr. die Bajuwaren, die Vorfahren der heutigen Bayern, die Schönheit der Region erkannt und sich angesiedelt haben, gibt es gleich mehrere, leckere Schmankerl-Varianten: Jeden Samstag bieten hier regionale Erzeuger auf dem Bauernmarkt von 8 bis 12 Uhr ihre Produkte an. Das „Mekka für Liebhaber bayerischer Käsegenüsse“ ist ebenfalls hier, im Herzen des idyllischen Ferienortes, zu finden. In der „Käsetheke mit Kulinarium“ der Privatkäserei Bergader finden Sie alle Bergader Käsespezialitäten und darüber hinaus auch noch vieles andere rund um das Thema Käse und Genuss. Während der angebotenen „Schmankerlstunden“ können Sie Ihre Lieblingskäsesorten aus der Bergader Käsewelt verkosten und dann natürlich auch im Käseladen kaufen. Den Grundstein für die heutige Bergader Privatkäserei legte übrigens Basil Weixler im Jahre 1902 mit einer kleinen Dorfkäserei in Waging.

Nicht nur bei Bergader gibt es eine große Auswahl an Gaumenfreuden: Im Gasthaus Bräukeller werden meistens freitags Dampfnudeln, sowie auch sehr guter Schweinebraten angeboten. Beim Unterwirt gibt es einmal die Woche Schweinshaxen-Essen. Dampfnudelwochen, Essen im Dunkeln, Frühstücksbuffet und Garnelenessen bietet der Eichenhof immer wieder an. Romantisch geht es beim Candlelight-Dinner im Landhaus Tanner zu, das vom Restaurant-Guide DER FEINSCHMECKER als eines der 400 besten Restaurants Deutschlands ausgezeichnet wurde. Direkt am See, beim Seestüberl am Wellnessgarten, gibt es jeden Mittwoch Steckerlfisch. Wem diese Auswahl noch nicht genügt, der sollte seinen Waging-Besuch auf die Zeit der Waginger Genusswochen legen, die meist von September bis Oktober stattfinden. In des Gasthäusern werden dann noch speziellere, regionale Produkte angeboten und zum Abschluss lockt die „Schlemmermeile“ mit 1-Euro-Pobierhappen zum Bauern- und Handwerkermarkt.

Genuss hat nicht nur mit Essen, sondern natürlich auch mit Trinken zu tun: So bietet sich ein Besuch beim Oberwirt in Otting an, eine Ortschaft, in der der nächste Halt der Chiemgauer Schmankerltour liegt. Einmal im Monat wird hier eine Reise durch die Welt der Biere mit 3-Gänge-Menü und verschiedensten Biersorten angeboten. Begleitet wird die Veranstaltung, für die man sich anmelden muss, von lustigen und interessanten Geschichten rund ums Bier, die eine Brauerin zum besten gibt.

Wer nicht nur kulinarisch, sondern auch geschichtlich interessiert ist, sollte in Otting überlegen, ob er einen kleinen Abstecher nach Tettelham machen möchte. Am Schlossberg in Tettelham ist man fernab von Alltag und Trubel. Hier oben wartet nicht nur ein wunderschöner Panoramablick in die Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen, sondern auch ein Blick in die Vergangenheit. Die Kelten entdeckten den Schlossberg früh für sich, im Mittelalter wurde die Burg „Obertettelham“ gebaut, deren Mauern noch ansatzweise zu sehen sind. Kriegsheimkehrer pflanzten aus Dank für ihre unversehrte Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg eine Linde in der Burgruine, die so genannte „Friedenslinde von Tettelham“. Sie überlebte 25 Jahre später sogar den Absturz eines amerikanischen Bombers. Nach dem 2. Weltkrieg wurde neben der beschädigten Friedenslinde eine Kriegergedächtnis-Kapelle erbaut.

Nun heisst es auf der Schmankerltour erst mal kräftig in die Pedale treten - schließlich regt das die Verdauung an. Über Straß geht es aussichtsreich nach Kammer weiter, wo das Gasthaus zur Post zu einer weiteren Rast einlädt.

Von Kammer zieht sich die Chiemgauer Schmankerltour ein gutes Stück über Wiesen und Felder Richtung Traunwalchen, einem Ortsteil von Traunreut. Bei Schmiding erwartet den Radfahrer ein wunderbares Bergpanorama, wenn er den Blick über die Schulter wirft. In Traunwalchen angekommen, findet man beim neuen Friedhof die Frauenbrunnkapelle, einen achteckigen Holzbau mit Zwiebelkuppel, der vom Grafen Ladislaus von Törring über einer heilbringenden Quelle erbaut wurde. Diese soll seine Schwester von einem Augenleiden geheilt haben.

Am gegenüberliegenden Alzufer blickt man auf das idyllische Wasserschloss Pertenstein, das auf eine 700-jährige Geschichte zurück blickt und einst sogar kaiserliche Gäste empfing. Solch Adelssitze waren früher typisch für den Chiemgau. Dem Heimatbund Schloss Pertenstein ist es zu verdanken, dass dieses Schmuckstück mit südländisch anmutenden Arkaden in den vergangenen 40 Jahren wieder zu seinem alten Glanz zurückgefunden hat. Schloss und Hofmark Pertenstein gelten im Chiemgau als Geheimtipp für Hochzeiten, Firmenevents und für diverse „Kulturschmankerl“, wie Theater, Kabarett und Kunsthandwerk.

Über eine Brücke fährt man auf der Chiemgauer Schmankerltour nun in idyllische Auenlandschaft. Der Weg führt zwischen dem Mühlbach und der mäandernden Traun entlang, die still durch ihr Bett fließt. Die Ruhe durchbricht nur hie und da einmal ein Vogelzwitschern. Der nächste Ort ist Hörpolding, wo in der Ortsmitte der traditionelle Namberger Wirt für seine Gastfreundlichkeit bekannt ist. Wirtin Eva  Namberger kocht nach traditioneller Art und bereitet die Gerichte der reichhaltigen Speisenkarte an ihrem mit Holz befeuertem Ofen selber zu.

Die Chiemgauer Schmankerltour führt von Hörpolding an der Pension Poschmühle vorbei Richtung Sankt Georgen. Möglich ist von diesem Streckenabschnitt auch ein Abstecher nach Traunreut. „Die moderne Kulturstadt inmitten traditionsreicher Dörfer“ nennt sich die Stadt mit mehr als 20.000 Einwohnern. Sie ist die größte Stadt im Landkreis Traunstein und Heimat von Menschen aus über 60 Nationen. entsprechend vielfältig ist das kulturelle Angebot, das eine Mischung aus Tradition und Moderne bietet. Mittelpunkt des kulturellen Geschehens ist das Kultur- und Kongresszentrum k1, das mit seinem Kulinarium zusätzlich für bayrisch gemütliches Flair sorgt. Montags ist Schauküche angesagt, und regionale Spezialitäten kommen je nach Saison auf den Tisch. Ein weiterer Besuchermagnet ist das vor wenigen Jahre eröffnete Museum für Gegenwartskunst, „DASMAXIMUM“. Ausgestellt sind unter anderem Werke von Georg Baselitz, Andy Warhol und Walter de Maria. Mehr über die mit 50 Jahren sehr junge Geschichte der Stadt gibt es übrigens auf dem 14 Stationen umfassenden Traunreuter Geschichtsweg zu entdecken.

Auf direkter Strecke geht es nun nach Stein a.d. Traun. Irgendwann im dunklen Mittelalter soll hier der Raubritter und Jungfrauen-Räuber Heinz von Stein gelebt haben, und zwar auf einer Hochburg, die auf einer 500 Meter langen und über 50 Meter hohen Nagelfluhwand thront. Sie ist für Besucher zugänglich und bietet ein fantastisches Panorama des nördlichen Chiemgaus. Ob der Ritter wirklich hier gelebt hat, das weiß man bis heute nicht genau. In der größten und besterhaltensten Höhlenburgen Deutschlands, die sich eben hier findet, pflegt man jedenfalls sein Andenken in Reinstkultur. Die Freunde der Burg Stein veranstalten Höhlenburgführungen, die schon so manchem das Fürchten gelehrt haben. Die Schlossbrauerei Stein, die sich ebenso wie ein privates Gymnasium auf dem Gelände befindet, bietet Führungen durch die Erlebniswelt Stein an, die neben der Höhlenburg auch einen Besuch der Brauerei und eine Bierverkostung beinhalten. Apropos Bier: Was wäre eine Brauerei ohne historischen Brauereigasthof? In elegant-rustikalen Räumlichkeiten oder im typisch-bayerischen Kastanien-Biergarten können Chiemgauer Spezialitäten oder traditionell bayerische Schmankerl geschlemmt und natürlich auch das ein oder andere Steiner-Bier gezapft werden!

Weniger aufregend als im alten Ritter-Gemäuer geht es auf der Chiemgauer Schmankerltour nun Richtung Palling weiter. Grüne Wiesen und grandiose Aussichten aufs Alpenpanorama bieten sich auf dieser Teilstrecke. Bei Daxberg kommt der Radwanderer an einer Gedenktafel vorbei, die farbenfroh auf die historische Landesgrenze zwischen Salzburg und Bayern hinweist. Nach einem kurzen Anstieg bietet sich wieder ein großartiges Panorama, und wie auf einem Aussichtsbalkon fährt man durch kleine Siedlungen, weite Felder und ein Waldstück.

Schließlich gelangt man nach Palling. Von der Steiner Straße, auf der sich der Radfahrer nun befindet, führen ein Kreuzweg und ein Rosenkranzweg hinauf auf den Pallinger Kalvarienberg, der auf einer Anhöhe über dem westlichen Ortsrand sitzt. Er besteht aus einer Kreuzigungsgruppe mit gemauertem Überbau und einer Grabgrotte. Im Ort selbst kommt man direkt am Michlwirt vorbei, einem Landgasthof mit eigener Metzgerei, Restaurant und Biergarten. Das Feinschmeckermagazin wählte 2014 den vorher schon mehrfach mit DLG Gold prämierten Michlwirt unter die besten 500 Metzgereien Deutschlands. Kein Wunder, schließlich ist es die Philosophie des Hauses, nur das Fleisch ausgewählter Tiere von umliegenden Bauernhöfen zu verwenden.

In Gengham bei Palling, dem nächsten Zwischenstop der Chiemgauer Schmankerltour, findet sich ein weiteres kulturelles Schmankerl: Das Künstlerhaus Wiegand, in dem nach kurzer telefonischer Anmeldung eine ständige Ausstellung zu sehen ist.

Die denkmalgeschütze, barocke Anlage „Klostergut Harpfetsham“, ein Bildungs- und Erholungshaus der Franziskanerinnen von Schönbrunn, die sich über eine kleine Steigung erreichen lässt, wird heute gerne für Tagungen und Seminare gebucht. Kein Wunder, denn hier, einsam auf einer Anhöhe gelegen, kann man Kraft schöpfen und sich der Ruhe völlig hingeben. Nach einer Fahrt über ländliches Gebiet offeriert die Chiemgauer Schmankerltour bei der Ortschaft Burg mit der Kirche Mariä Himmelfahrt einen besonderen Kraftort. Die mit 34 Metern Länge sehr stattliche Dorfkirche in Alleinlage war ehemals eine Burgkapelle und zog früher sogar Wallfahrer aus dem benachbarten Österreich an. Von hier geht es über die Burgstraße bergab nach Tengling, wo  die Pizzeria Primavera einen schönem Biergarten anbietet. Rechts ab erstreckt sich die Chiemgauer Schmankerltour wieder aussichtsreich Richtung Taching.

Quasi als Krönung wird nun, fast am Ende der Chiemgauer Schmankerltour, das angeboten, was auch nach einem üppigen Mahl das Tüpfelchen auf dem „i“ ist: Ein Schnapserl! In Mauerham, das rechts neben der Chiemgauer Schmankerltour liegt, gibt es auf dem Sailerhof bei der Familie Gramminger 40 verschiedenen Obstbrände und Liköre aus heimischem Obst zu verkosten und zu kaufen. Auch Brennereiführungen werden auf Anfrage durchgeführt.

Zu tief sollte man allerdings nicht ins Schnapsglas schauen, denn ein kurzes Stück Fahrt liegt noch vor dem Radwanderer. In Taching angekommen, laden der „Gasthof zum Bergei“ und der Seewirt noch zu einer weiteren Rast ein.

 

 

Infos:

 

www.taching.de

www.waging-am-see.de

www.bergader.de

www.oberwirt-otting.de

www.schloss-pertenstein.de

www.gasthaus-namberger.de

www.pension-poschmuehle.de

www.k1-traunreut.de

www.dasmaximum.com

www.traunreut.de

www.steiner-bier.de

www.palling.de

www.michlwirt.de

www.ekkehard-wiegand.de

www.sailerhof.de

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